Flifis: Jugendangelcamp in Düsseldorf

(Bericht von Doreen Hapfelmeier)

Wie jedes Jahr in der ersten Ferienwoche sollte unser Jugendangelcamp stattfinden. Kurzfristig musste die Planung leider neu überdacht werden, weil zwei von drei Jugendleitern und der Jugend- wart keinen Urlaub genehmigt bekommen haben. Es wurde hin und her überlegt, wie es doch noch umgesetzt werden kann, weil die Vereinsjugend seit Wochen dem Camp entgegenfieberte. Aber ohne ausreichende Aufsicht schien es unmöglich.

Glücklicherweise konnten die Tage dann doch gesichert stattfinden. Nur die Betreuung über Nacht war noch etwas unsicher. Im Juli startete das Camp, ohne dass irgendjemand wusste, ob wir über Nacht bleiben können oder nicht.

Ein Jugendlicher wurde von seinem Vater gebracht und bei einem kurzen Plausch wurde die fehlende Betreuersituation thematisiert. Sehr spontan und von jetzt auf gleich entschieden sich Doreen und Markus, die Betreuung der Jugendlichen zu über- nehmen und Ben, unseren Übungsleiter zu unter- stützen. Perfekt! Das Sommercamp mit Über- nachtung am See konnte beginnen. Unsere Nachwuchsangler waren sehr begeistert. Gleich am ersten Tag dann auch schon ein kleines Highlight: Ingo Pelz kam vorbei und man konnte hochwertige Ruten erwerben. Manche erweiterten ihre Sammlung, manche bereitetet sich auf den Urlaub vor, manche brauchten „unbedingt noch diese eine Rute“. Für jeden war etwas dabei. Am gleichen Tag wurden auch schon die ersten Fische gefangen, das Wetter war super und der erste Angeltag wurde mit einem schönen gemeinsamen Grillen beendet.

Der ein oder andere Jugendliche versuchte in der Nacht noch einen Aal zu fangen, aber da blieb der Erfolg leider aus.

Am nächsten Tag bekamen wir Besuch von der „Finne“ Die Grundschulkinder wurden von Ben und seinem Bruder von der Henry-Dunant-Schule abgeholt. Am See konnten dann Wasseruntersu- chungen kindgerecht durchgeführt werden. Auch das Ökosystem unserer Gewässer wurde den Kindern vermittelt. Gleichzeitig wurde damit begonnen, Schwimminseln für den See zu bauen. Nach dem langen Transportweg und den hohen Außentemperaturen mussten sie schnell ins Wasser gebracht werden. Kurzerhand halfen am Nachmittag unsere Jungs bei dem Bau der Schwimminseln und holten eine Menge Kraut aus dem Wasser. Die Abkühlung im See machte sichtlich Spaß und war ein positiver Nebeneffekt. Auch die Erwachsenen wurden kurzerhand zusammengerufen und halfen noch nach Ende ihrer Arbeit gemeinsam, damit die Wasserpflanzen schnell ins Wasser gesetzt werden können.

Auch AKI besuchte uns wie jedes Jahr. Den Gastkindern konnte der Angelsport gezeigt werden. Die Kinder und auch die Betreuer hatten viel Spaß und es war schön anzuschauen, dass unsere Jugend Spaß dabei hatte, den Kindern ihr Wissen zu vermitteln. Sie versorgten entstandene Knoten in den Schnüren oder unterstützten bei der Suche nach erfolgsversprechenden Angelplätzen. Der Erfolg blieb nicht aus, auch wenn nur verein- zelt. Aber das Angeln kann man auch nicht an einem Tag lernen.

Unsere Nachwuchsangler zeigten den Kindern und auch deren Betreuern, wie man Krebse hält, damit sie einen nicht zwicken und jeder der wollte konnte es ausprobieren. Die Kinder von Aki hatten, auch dank unserer Jugendlichen, einen wunderschönen Tag am See. Frei nach dem Motto „catch & cook“ bereitetet wir gemeinsam mit den Jugendlichen Krebse zu und aßen sie dann. Manch einer war so begeistert, dass er mitten in der Nacht in einer Gruppe loszog, um weitere Krebse zu fangen.

Ein Highlight unseres Angelcamps war sicher das Angeln vom Boot aus. So konnten die Jugend- lichen auch an nicht zugänglichen Gebieten ihre Ruten auslegen. Es wurde ein riesiger Barsch von 38 cm gefangen, eine Seltenheit und die Attraktion an diesem Tag.

Am Donnerstag tauchten dann die ersten Fragen seitens der Jugendlichen auf, ob wir nicht doch noch ein paar Tage am See bleiben können, was für die gute Atmosphäre und den Spaß der Jugendlichen sprach. Kurzerhand verlängerten wir das Camp um einen weiteren Tag.

Das Sommercamp 2018 war für alle Teilnehmer und Betreuer eine unvergessliche Woche. Große und erfahrene Angler zeigten den Schnupperanglern und den Jüngeren Tipps und Tricks, Doreen, Markus und Ben bauten ununterbrochen Routen bzw. Montagen, ruderten bis zur Erschöpfung, Eltern brachten immer wieder neue Maden und Würmer und versorgten die Teilnehmer mit kühler Melone, Eis und diversen Naschereien; sogar mit perfekter Spaghetti Carbonare wurden wir versorgt. Die Übungsleiter und der Vorstand kamen täglich vorbei und unterstützten ebenfalls tatkräftig. Auch Maria und Peter halfen uns wo sie nur konnten, damit das Angelcamp so problemlos verlaufen konnte.

Den größten Dank muss man aber den Jugendlichen aussprechen. Sie halfen wo sie nur konnten, unterstützten sich gegenseitig und benahmen sich vorbildlich und sehr respektvoll. Danke an euch.

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