(Bericht von Petra Makowika)
Pünktlich zur ersten Aktion der Flifis für 2011 wurden die teilnehmenden Kinder und Eltern mit schönstem Wetter bedacht.
Auf dem Arbeitsplan für diesen herrlichen Tag, der unter erfreulich hoher Beteiligung stattfand, stand die Renaturierung des Biotops am Nord-Ost-Ufer des Petri-Sees.
Hier sollten unter tatkräftiger Mithilfe vieler Nachbarschaftskinder und deren Eltern zunächst die Überwucherungen entfernt werden, die die zunehmende Verlandung des kleinen Tümpels voranschreiten ließ. Zusätzlich wurde eine kleine Insel in der Mitte errichtet, die Kröten, Fröschen und anderen Amphibien als Sonnenfläche dienen soll.
Die Wasserflächen wurden freigelegt und unter der sachkundigen Anleitung des Gewässerwarts Ingo Pelz konnten die Kinder mit dem kleinen „Forscherkoffer“ der Firma Paladin schon allerlei wimmelndes Kleingetier bestaunen.
Hier gab es schon Kaulquappen in allen Stadien ihrer Entwicklung, Libellenlarven kreuzten durch die Objektgläser und viele andere, meist unbeachtete Teichbewohner wie Wasserläufer, Köcherfliegenlarven, Bachflohkrebse, Schnecken und Egel wurden mittels eines Videomikroskops eingehend betrachtet. Selbstverständlich wurden alle Lebewesen wieder wohlbehalten in ihre angestammten Lebensräume verbracht.
In Hanglage entstand eine Trockenmauer, die in erster Linie für Amphibien, wie Molche, Unterschlupft bieten soll. Ein Totholzstapel in unmittelbarer Nähe kunstvoll aufgestapelt, wird Insekten als Brutplatz dienen und kleinen, seltenen Vögeln wie dem Zaunkönig und dem Rotkehlchen Nisthilfen anbieten.
Als Sichtschutz wurde eine Hecke angepflanzt, die gleichzeitig als Nistraum für weitere Vogelarten dient.
Angestrebt wird durch die aufeinander abgestimmten, geschaffenen Lebensräume, das sich ein funktionierendes Ökosystem bildet und stabilisiert. Über die anschließende Dokumentation und Beobachtung werden wir in gebührenden Abständen berichten. Natürlich hoffen wir, dass diese Bemühungen von Erfolg gekrönt werden.
Dieses war der Anfang eines langgehegten Projekts. In weiteren Schritten wünschen wir uns den Ausbau dieses Stück Natur inmitten dieses Wohngebiets, der mittels eines zukünftigen Lehrpfades zeigen wird, wie wichtig diese letzten, verbliebenen Feuchträume für unsere Vogelwelt sind. Geschützt auf dem Gelände des ASV Petri Heil 04 und unter dieser Obhut entsteht so hoffentlich ein Rückzuggebiet für seltene Tiere und vielleicht zeigt dieses kleine Beispiel, wie wenig nötig ist, auf kleinstem Raum zusammen zu leben.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns bei diesem gelungenen Tag, tatkräftig unterstützen!!